Foto: © Ruhr-Universität Bochum
Deutsch: Master of Education
Der Studiengang Master of Education (M.Ed.) baut auf einem 6-semestrigen Bachelor-Studium auf. Voraussetzung für die Einschreibung sind zwei lehramtsfähige Studienfächer (‚Schulfächer‘).
Grundsätzliches Ziel der Lehrer*innen-Ausbildung für das Lehramt Gymnasium/Gesamtschule an der Ruhr-Universität Bochum ist es, fachwissenschaftliche, fachdidaktische, bildungswissenschaftliche und schulpraktische Anteile des Lehramtsstudiums in ein produktives, an den professionsbezogenen Anforderungen des Lehrer*innen-Berufs ausgerichtetes Verhältnis zueinander zu setzen. Die Gesamtverantwortung für das Lehramtsstudium liegt bei der Professional School of Education (PSE) der Ruhr-Universität Bochum.
Der M.Ed. Deutsch
- ist über die PSE in das Gesamtkonzept der LehrerInnenbildung an der RUB eingebettet und dementsprechend für angehende Deutschlehrer*innen an Gesamtschulen und an Gymnasien konzipiert;
- verbindet Forschendes Lernen mit praktischen Anteilen, indem zeitgemäße deutschdidaktische Konzepte unter Bezug auf unterrichtspraktische Beispiele diskutiert werden;
- richtet ein besonderes Augenmerk auf die schulischen Querschnittsbereiche der Inklusion/Heterogenität und der Digitalisierung, indem eigene Veranstaltungen und Bereiche innerhalb der Module hierfür reserviert sind.
- basiert auf einem fachwissenschaftlich ausgerichteten, weitgehend polyvalenten, B.A.‑Studium Germanistik und einem lehramtsbezogenen M.Ed.-Studium Deutsch, das die aktuellen Bildungsstandards und Kernlehrpläne mit den Erkenntnissen einer zeitgemäßen Deutschdidaktik im Sinne eines integrativen Deutschunterrichts verbindet.
- vereint in besonderer Weise (gemäß Fachprofil Lehrer*innen-Bildung Deutsch) sowohl Fachwissenschaft, Fachdidaktik als auch Fachunterricht in seinen integrierenden Modulen, in denen wiederum überwiegend entsprechend integrierende Lehrveranstaltungen angeboten werden.
- ist insgesamt darauf ausgerichtet, den vielschichtigen Herausforderungen gerecht zu werden, die der Lehrer*innen-Beruf heute stellt;
- kooperiert eng mit den Fachwissenschaften Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Germanistische Linguistik und Germanistische Mediävistik und mit Nachbardisziplinen;
- verbindet – vernetzt über die PSE der RUB – fachwissenschaftliche und fachdidaktische Erkenntnisse mit aktuellen gesellschaftlichen und bildungspolitischen Impulsen.
Qualifikationsziele im M.Ed.
Im M.Ed.-Studium, das sich an qualifizierte Student*innen mit B.A.-Abschluss richtet, werden die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten wesentlich erweitert und vertieft (DQR-/EQR-Niveau 7):
- Als M.Ed.-Absolvent*in verfügen Sie über die Kompetenzen in der Sprachwissenschaft, der Literaturwissenschaft und in der Fachdidaktik, die für eine berufliche Tätigkeit als Deutschlehrer*in erforderlich sind.
- Als M.Ed.-Absolvent*in sind Sie in der Lage, Lehr- und Lernprozesse im Deutschunterricht an Gymnasien und Gesamtschulen forschungs- und erfahrungsbasiert zu analysieren, zu reflektieren und zu planen (Wissensverbreiterung, Wissensvertiefung und Wissensverständnis).
- Als M.Ed.-Absolvent*in kennen und beherrschen Sie erste Grundlagen einer entsprechenden unterrichtlichen Handlungsfähigkeit (Nutzung und Transfer); dabei handelt es sich um relevante erste Schritte in der Professionalisierung von Deutschlehrer*innen; die Lernprozesse in der 2. Phase wie auch in den ersten Berufsjahren führen diese Schritte notwendigerweise weiter.
- Als M.Ed.-Absolvent*in integrieren Sie unter dieser beruflichen Perspektive Ihre in der B.A.-Phase erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten und erweitern und ergänzen sie gezielt durch neue fachdidaktische und fachwissenschaftliche Kompetenzen und Wissensbestände (Wissensverbreiterung, Wissensvertiefung und Wissensverständnis).
- Als M.Ed.-Absolvent*in haben Sie auf Basis der im Studium vorgesehenen Lern- und Arbeitsformen mit ihren in methodischer und didaktischer Hinsicht vielfältigen Möglichkeiten individuelle soziale bzw. kommunikative Kompetenzen weiterentwickelt. Das betrifft etwa die gemeinschaftliche Organisation von Lernprozessen, die Integration digitaler Elemente in den Lehr-Lern-Prozess oder mündliche bzw. schriftliche Präsentationsformen. Insofern trägt das Studium des Faches Deutsch sowohl zur Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden als auch zur Entfaltung fundierter Kritik- und Reflexionsfähigkeit bei.
- Als M.Ed.-Absolvent*in können Sie gesellschaftliche Prozesse kritisch, reflektiert, mit Verantwortungsbewusstsein und in demokratischem Gemeinsinn maßgeblich mitgestalten (Persönlichkeitsbildung).
- Als M.Ed.-Absolvent*in sind Sie außerdem in der Lage, auch jenseits des Lehramtes komplexe Informationen und Sachverhalte sowohl an Fachleute als auch an Laien zu vermitteln und verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen (Unterstützung bei der Aufnahme einer qualifizierten Erwerbstätigkeit).
Student*innen werden in allen Lehrveranstaltungen dazu angehalten, Gelerntes nicht nur kritisch zu hinterfragen, sondern auch dessen Relevanz für das eigene gesellschaftliche Handeln und für die zukünftige zivilgesellschaftliche, politische und kulturelle Rolle zu reflektieren. Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wird außerdem durch intensive Kooperation und langjährig gute Zusammenarbeit mit dem Fachschaftsrat Germanistik indirekt unterstützt.