Am Mittwoch, 21. Mai 2025, unternahm eine Gruppe chinesischer Studierender, die derzeit im Rahmen eines einjährigen Auslandsaufenthalts am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum eingeschrieben sind, einen spannenden Ausflug in das politische Herz Nordrhein-Westfalens: den Landtag in Düsseldorf. Die Exkursion bot nicht nur einen Einblick in die parlamentarische Arbeit, sondern auch reichlich Stoff für Diskussionen, Nachfragen – und staunende Blicke.
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Funktionsweise des Landtags durften die Studierenden auf der Besuchertribüne Platz nehmen und einen Teil der aktuellen Stunde im Plenum verfolgen. Auch wenn das parlamentarische Geschehen nicht immer einfach zu durchdringen war – gerade bei politischen Insiderbegriffen oder Wortgefechten im typisch deutschen Politikjargon –, zeigten sich die Studierenden hoch interessiert und beobachteten das Geschehen mit großem Engagement.

Die Besucher:innen des Germanistischen Instituts mit Andrea Busch, MdL. Foto: privat
Ein echtes Highlight des Besuchs war das anschließende persönliche Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Andrea Busche (SPD) und ihrem Büroleiter Axel Striebeck. In lockerer Atmosphäre entwickelte sich ein äußerst lebendiger Austausch. Schnell drehte sich das Gespräch um ein Thema, das den Nerv der Zeit trifft – das Verhältnis von Politik und Social Media. Wie erreichen Politiker:innen heute noch junge Menschen? Wie verändern Instagram, TikTok & Co. den politischen Diskurs? Und kann man über Social Media komplexe politische Themen überhaupt angemessen kommunizieren?
Die Studierenden stellten zahlreiche kluge, teils auch kritische Fragen und berichteten von ihren eigenen Erfahrungen im Umgang mit sozialen Medien. Andrea Busche zeigte sich offen, ehrlich und nahbar – sie erzählte von ihrem Alltag als Abgeordnete, von den Herausforderungen im digitalen Raum und vom Versuch, auch jenseits von Wahlplakaten Menschen für Politik zu begeistern.
Begleitet wurde die Gruppe vom Geschäftsführer des Germanistischen Instituts sowie drei Mitarbeiter:innen, die den Austausch aktiv mitgestalteten und mit Freude beobachteten, wie schnell das Gespräch an Tiefe gewann. Sprachbarrieren? Fehlanzeige: Die Diskussion verlief auf Deutsch – mit viel Engagement, gelegentlichem Nachfragen und jeder Menge interkultureller Neugier!
Am Ende des Besuchs waren sich alle einig: Der Ausflug in den Landtag war nicht nur lehrreich, sondern auch inspirierend – und eine schöne Erinnerung daran, wie wertvoll direkte Begegnungen und echte Gespräche sein können, gerade in einer zunehmend digitalen Welt. Alle Studierenden verließen das Gebäude mit neuen Eindrücken, einige vielleicht sogar mit der Idee, sich auch in Zukunft politisch zu engagieren – in welcher Form und wo auch immer.