Das Germanistische Institut trauert um Prof. Dr. Dietrich Hartmann

Dietrich Hartmann wurde 1937 in Mönchengladbach geboren, ging hier zur Schule und machte 1957 am Städtischen Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium Mönchengladbach sein Abitur. Zum Studium der Fächer Germanistik (insbes. historische Linguistik und Dialektologie), Skandinavistik, Geschichte und Philosophie schrieb er sich 1957 zunächst an der Universität Köln ein, bevor er 1961 nach Gießen wechselte.

Hier wurde er 1966 mit einer Dissertation zum Thema Studien zu bestimmten Artikeln in ‚Morant und Galie‘ und anderen rheinischen Denkmälern des Mittelalters zum Dr. phil. promoviert und absolvierte 1967 das Staatsexamen für das gymnasiale Lehramt mit den Fächern Deutsch und Geschichte.

Von 1967 bis 1971 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Gießen und an der FU Berlin tätig. An der FU wurde er im Anschluss zum Assistenzprofessor ernannt und wechselte 1974 an die Universität Hannover, wo er 1978 habilitiert wurde und bis 1981 als Professor forschte und lehrte.

Im Mai 1981 wurde Dietrich Hartmann auf die Professur Deutsche Philologie/Germanistische Linguistik am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum berufen und war hier vom Wintersemester 1981/82 bis zu seinem Ruhestand im Februar 2002 als Universitätsprofessor aktiv. Gastdozenturen führten ihn an die chinesische Tongji-Universität Shanghai sowie an die Universitäten von Jakarta und Bandung in Indonesien.

In seiner Dienstzeit in Bochum prägte er Generationen von Studierenden. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten hat er grundlegende Beiträge zur germanistischen Linguistik, insbesondere zur Soziolinguistik und zur Lexikologie geleistet.

Am 13. September 2025 starb Prof. Dr. Dietrich Hartmann im Kreise der Familie in Hattingen.

Wir verlieren einen geschätzten Kollegen und Lehrer und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Dr. Daniel Händel für das Germanistische Institut