Das neue Promotionskolleg PK 054 versteht Sprache als ein variierbares System mit solidarischer, aber auch machtstruktureller Symbolkraft, das kommunikativ direkt bzw. medial gebrauch- und erlernbar ist. Mitbestimmung kann wesentlich beeinflusst werden durch das Anwenden, Erlauben, Verbieten, Vermitteln … von Sprache.
Das Promotionskolleg bezeichnet Formen der sprachlichen Einflussnahme auf Mitbestimmung als SprachGewalten, die etwa als sprachliche Gewalt (z.B. protestkommunikative Beschimpfungen) oder Sprachgewalt (z.B. rhetorische, wortgewaltige Fähigkeiten) vorliegen. Es verfolgt einen interdisziplinären, durch kohärente Kollegstrukturen von den Arbeits-, Bildungs-, Geschichts-, Kommunikations-, Medien-, Sozial- und Sprachwissenschaften gemeinsam getragenen Ansatz. Zentrale Frage der insgesamt zwölf geförderten Promotionsvorhaben ist: Welche förderlichen und/oder hemmenden Auswirkungen haben SprachGewalten auf Prozesse der Mitbestimmung?
Als Betreuende beteiligt sind Gabrielle Bellenberg (Schulpädagogik), Anastasia Drackert (Test-DaF), Eric Fuß (Germanistik), Karim Fereidooni (Sozialwissenschaft), Markus Hertwig (Arbeitswissenschaft), Hannes Krämer (Kommunikationswissenschaft), Laura Morgenthaler García (Romanistik), Klaus Oschema (Geschichtswissenschaft), Anna Tuschling (Medienwissenschaft), Tatjana Scheffler (Germanistik), Sven Thiersch (Schulische Sozialisationsforschung) und Judith Visser (Romanistik).
Sprecher ist Björn Rothstein (Germanistik).
Weitere Informationen auch hier.