Mit.Sprache: Der Nachmittag der Lehre im Zeichen des Dialogs zwischen Studierenden und Lehrende

Fotos von links nach rechts: Dr. Stephanie Heimgartner (Leiterin des Studienbüros Germanistik), Simon Hasenack, Kristin Kelch (Sprecher und Sprecherin des Fachschaftsrates Germanistik), Foto: C.F.

Am 21. Januar 2020 fand der Nachmittag der Lehre statt. In diesem Format treten Dozierende, Studierende und der Fachschaftsrat in direkte Kommunikation, um Themen in entspannter Atmosphäre zu besprechen und zu diskutieren.

Der kleine Raum platzte aus allen Nähten: Viele Lehrende, der Fachschaftsrat und Studierende fanden sich zusammen, um über das Thema Anwesenheitspflicht zu diskutieren; daneben sollten auch weitere Themen zur Sprache kommen, etwa zur Propädeutik und zur allgemeinen Kommunikation zwischen Studierenden und Dozierenden.

Doch die Anwesenheitspflicht dominierte die zweistündige Zusammenkunft: Das Thema stellte sich als sehr komplex heraus, denn Lehrende und Studierende diskutierten rege die von der Universitätskommission Lehre und der Fakultät beschlossenen Statute. Größenteils wurde konstruktiv und lösungsorientiert diskutiert, die neutrale, positive und beruhigende Haltung der drei Moderatoren war trug dazu bei, das auch emotional beladene Thema sach- und lösungsorientiert zu behandeln. Ein mögliches Fazit dieser Diskussion könnte sein, dass ein gemeinsamer Wissenstransfer nur erfolgen kann, wenn Dozierende und Studierende zusammen arbeiten, lehren und lernen; am besten funktioniere dies mit Anwesenheit und aktiver Mitarbeit in den Kursen. Jedoch bedinge das nicht eine 100-prozentige Anwesenheit während des Semesters. Jede Studentin, jeder Student sei für ihr/sein Studium und ihre/seine An- und Abwesenheit selbst verantwortlich.

Vom Fachschaftsrat wurde außerdem – leider aus zeitlichen Gründen relativ knapp – angesprochen, dass sich Studierende offenbar immer weniger trauen, die Dozierenden zu kontaktieren. Die Begründung dafür sei, dass die Studierenden die Dozierenden nicht mit ihren kleinen Problemen beschäftigen wollen. Dies habe oft zur Folge, dass das Probleme aufgeschoben, aber nicht gelöst werden – „das Kind ist dann in den Brunnen gefallen“. Hier wurde sehr schnell von allen Beteiligten vereinbart, dieses Thema in den einzelnen Kursen, vor allem im Tutorium, zu behandeln und den Studierenden diese Angst zu nehmen.

Fazit: Das Format hilft dabei, Hierarchien abzubauen und den Blick auf andere Meinungen und Standpunkte zu öffnen. Wünschenswert wäre aber, wenn noch mehr Studierende teilnehmen – ein konstruktiver Austausch ist auf rege Beteiligung angewiesen!

Wer sind die Organisatoren?
Mit.Sprache wird gemeinsam vom Fachschaftsrat Germanistik und dem Germanistischen Institut veranstaltet und soll möglichst regelmäßig jedes Semester stattfinden.