Sprachbildung und Mehrsprachigkeit: „Sommerschule Deutsch als Zweitsprache“

Unser Ziel: Neu zugewanderte Schülerinnen und Schülern in der Pandemie sprachfördernd begleiten. Der sechste Durchgang der „Sommerschule Deutsch als Zweitsprache (DaZ)“ findet zum ersten Mal unter Corona-Bedingungen an der RUB statt.

Vom 26. Juli bis zum 13. August 2021 ist es wieder so weit: Die „Sommerschule Deutsch als Zweitsprache“ des Arbeitsbereichs Sprachbildung und Mehrsprachigkeit öffnet ihre Türen für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche aus sechs Bochumer Schulen, die in den Sommerferien ihre Deutschkompetenzen verbessern wollen.

Unterrichtet werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Berufsfeldpraktikums „Sommerschule DaZ“ von 34 Lehramtsstudierenden der RUB, die zuvor in multidisziplinären Blocklehrveranstaltungen auf die damit verbundenen Inhalte und Aufgaben vorbereitet wurden. Das Spektrum der Ausbildungsinhalte ist breit: Durch den Arbeitsbereich Sprachbildung und Mehrsprachigkeit erhalten die Studierenden eine Ausbildung im Bereich der Fremd- und Zweitsprachendidaktik mit Schwerpunkten in der Sprachstandsdiagnostik sowie der Unterrichtsplanung und Aufgabenentwicklung. Erweitert wird das Lehrangebot durch externe Expertinnen und Experten um Einblicke in traumapädagogische Ansätze, um asyl- und aufenthaltsrechtliche Aspekte sowie um Impulse zur Inter- und Transkulturalität. Aktuell runden Einführungen in Ansätze und Methoden zur digitalen Unterrichtsgestaltung das Angebot ab.

Um auf die Pandemielage dynamisch reagieren zu können, wurden in diesem Jahr erstmals unterschiedliche Durchführungsversionen der „Sommerschule DaZ“ unter der Leitung von Prof. Dr. Lena Heine durch Verena Cornely Harboe und dem Sommerschulteam Cristina Schalk, Johannes Brand, Tim Wildraut und René Meier entwickelt, welche von Präsenzveranstaltungen bis zu einem rein digitalen Format reichen.

Sollte die Pandemielage es Ende Juli erlauben, wird der Unterricht – flankiert durch eine Teststrategie und unter Einhaltung sämtlicher Corona-Auflagen – in studentisch geleiteten festen Lehr-Lerntandems von 2–3 Studierenden und 6–8 Schülerinnen und Schülern an der Ruhr-Universität Bochum sowie an außeruniversitären Lernorten stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich dabei – neben den Exkursionen und dem handlungs- und projektorientierten Setting – auf eine Mittagsverpflegung durch das AKAFÖ in Form von Lunchpaketen oder per Food-Truck freuen.

Sollten Lehrveranstaltungen in Präsenz im Juli und August noch nicht möglich sein, wird die Sommerschule im virtuellen Raum stattfinden. Handlungs- und kompetenzorientierte interaktive Lehr- und Lernsettings im virtuellen Raum mit Sommerschullernpaketen und virtuellen Exkursionen, die sprachlich vor- und nachbereitet werden, gewährleisten, dass zentrale Elemente der „Sommerschule DaZ“ auch digital umgesetzt werden können.

Am 13. August schließt die Sommerschule mit einer großen Abschlussveranstaltung (16–19 Uhr). Bei dieser Gelegenheit werden einer interessierten Öffentlichkeit Arbeitsergebnisse der Lehr-Lerntandems präsentiert. Die Organisatoren hoffen auf eine Durchführung in Präsenz, sind allerdings auch auf ein virtuelles Format vorbereitet.

Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Die Organisatoren danken den externen Expertinnen und Experten Prof. Dr. Cinur Ghaderi (Professorin für Psychologie an der EVH Bochum), Manuel Kabis (Fachanwalt für Asyl- und Migrationsrecht), Melanie Hinzke (Diplom Pädagogin und Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie) und dem RUBeL-Team der RUB für ihre Unterstützung bei der Ausbildung der Studierenden und die Bereitstellung ihrer fachlichen Expertise.

Ein besonderer Dank gilt überdies der Stiftung der Ruhr-Universität Bochum für die großzügige finanzielle Förderung der „Sommerschule Deutsch als Zweitsprache“, ohne die das Projekt in dieser Breite und Tiefe nicht durchgeführt werden könnte, dem AKAFÖ Bochum für das großzügige Sponsoring bei der Verpflegung der Beteiligten sowie der Professional School of Education der RUB (PSE) und dem geisteswissenschaftlichen Bereich des Alfried Krupp Schülerlabors für ihre langjährige Unterstützung.

Welche Schulen nehmen an der Kooperation teil?
Die Anne-Frank-Schule (Realschule)
Die Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule (Realschule)
Die Erich Kästner-Schule (Gesamtschule)
Die Goethe-Schule (Gymnasium)
Die Heinrich-von-Kleist-Schule (Gymnasium)
Die Hildegardis-Schule (Gymnasium)